Vor einigen Tagen erhielt ich die Pressemeldung der Aurelia-Stiftung
BMEL lässt Imker und Bienen bei Glyphosatbelastungen von Honig im Stich
im Nachgang der Aktion vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am 15.01.2020 „Klebriger Protest – Imker verschütten Honig am Agrarministerium“.

Wie soll das weitergehen mit einer Landwirtschaft, die einen Versorgungsauftrag zu erfüllen versucht und dabei immer mehr durch die Art und Weise dieser Erfüllung die gesamte Versorgung in Frage stellt? Die dabei die Lebensumwelt mehr zerstört als diese nachhaltig zu entwickeln?
Am Honig ist das beispielhaft erkennbar – dieser ist zu einem guten Teil Ausdruck dessen, was in der Umgebung der Bienenstöcke stattfindet – die Bienen sammeln und konzentrieren das im Honig. Bei solchen Ereignissen, wie dem der Bioland-Imkerei Seusing wird das lediglich sehr drastisch deutlich. Wer schützt die Bienen (und all die anderen blütenbesuchenden Insekten), den Imker, den Honig vor den Kontaminationen aus einer seit Jahrzehnten verirrten Landwirtschaftspolitik.

Was bedeuten die „grünen Kreuze“, die aktuell auf vielen Feldern aufgestellt sind?
Aus einer Perspektive kann man sie als ein Zeugnis dieser verfehlten Politik sehen, die vor über 60 Jahren konstatierte, Lebensmittel müssten „billig“ sein, damit die Menschen industriell hergestellte Konsumgüter kaufen könnten, weil nur das die Wirtschaft entwickelt. Man könnte sagen, die Folge war eine große Lüge, der wir alle mehr oder weniger aufgesessen sind, nicht zuletzt die Landwirte – und heute? Wer mag schon zugeben, daß er sich 60 Jahre hat belügen lassen?

Zu den Demonstrationen der Landwirte in den letzten Monaten hat Walter Haefeker vom Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund schon am 26.11.2019 einen lesenswerten Kommentar veröffentlicht auf den ich hier aufmerksam machen möchte. Außerdem ist mir noch wichtig, auf die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ hinzuweisen, die ich aktuell wirklich unterstützenswert finde.

Kategorien: Gedanken