Nur meine Familie begleitet mich in diesem Leben schon länger als die Bienen.


Neugierde und bald auch meine Liebe zu den Bienen begann in Witzenhausen während meines Landwirtschaftsstudiums an der Uni Kassel.
Die gepachtete Kirschplantage mit rund 100 Bäumen rief klar vernehmbar nach Bienen. 1982 standen dann auf eben dieser Plantage meine ersten 3 Bienenvölker: 3 DN-Kippmagazine mit je 4 Zargen voller Bienen. Die Honigernte im ersten Sommer war wirklich eine gute und ich war Imker.
Die rund zwei Meter Bienen- und Imkerbücher in der Uni-Bibliothek habe ich wohl alle gelesen und bald sollte ich meinen Mitstudenten über Bienen und Imkerei berichten – damit wurde ich zum Bienenerzähler.

Nach dem Abschluß des Studiums mit meiner Diplomarbeit „Zur Problematik der Enthornung bei Milchkühen“ gründete ich mit einem Freund zusammen die „Bienenpflegegemeinschaft Kassel“. Wir hatten das Glück an bis zu 10 Standorten in und um Kassel Bienenvölker zu betreuen. Es waren ca. 50 bis 70 Völker in verschiedenen Beutensystemen: Hinterbehandlungsbeuten (Bienenhaus mit Blätterstöcken, Freudenstein, Badische Dreietager), Trogbeuten, Golzbeuten, Magazinbeuten, u.a.m.
Wir ernteten die Honige an den einzelnen Standorten immer gesondert. Sehr aromatische Vielblüten- und Jahreszeitenhonige von jeder Lage, jedes Jahr mit eigenem Gepräge – und wir führten damals den Begriff des „Lagenhonigs“ ein.

Unsere Imkerei wurde ab 1996 nach den Richtlinien zur Demeter-Bienenhaltung kontrolliert und zertifiziert.

Ab 1991/92 erarbeitete ich zusammen mit Günter Friedmann, Thomas Radetzki (www.Mellifera.de, www.Aurelia-Stiftung.de) und anderen Pionieren die Richtlinien für Öko-Imkerei und schließlich für die Demeter-Bienenhaltung.

Nun bot ich erste Bienenkurse an und verfasste erste Aufsätze über das Bienenleben und die Imkerei. Ebenfalls 1996 erschien dann auch mein Buch über das Leben der Honigbienen „Der Mensch und die Bienen – Betrachtungen zu den Lebensäußerungen des BIEN

Von 2003 bis 2019 lebte und arbeitete ich mit meiner Familie in Baden-Württemberg. Neben der beruflichen Tätigkeit als Fachberater, Vortragsredner und Kursleiter betreibe ich eine kleine feine Bienenhaltung.
Im Sommer 2019 sind meine Frau und ich wieder in die Region Nordhessen zurück gezogen.

Schon in Kassel war ich über viele Jahre als Bienensachverständiger (BSV) in Zusammenarbeit mit dem dortigen Veterinär in der Kontrolle und und in der Bekämpfung der „Amerikanischen Faulbrut“ tätig. 2017 habe ich die Ausbildung dafür beim Veterinäruntersuchungsamt in Freiburg erneuert.